15.06.2025
Fast jedes Dashboard hat diese eine Problem: Es soll alle Stakeholder gleichzeitig glücklich machen – vom CxO bis zur Controller:in.Manchmal artet das dann auch aus in "für jedes Problem ein Dashboard". Beide Zugänge machen Dashboard Entwicklung schwierig und aufwändig. Wer will schon zig Dashboards warten? Oder welche CFO hat Lust, erst zig Filter zu setzen um Antworten auf Fragen zu bekommen, wenn ein selbst kreiertes Excel File das im Handumdrehen liefern kann?
Während CFOs oft nur eine grobe Übersicht braucht, um zu erkennen, welcher Bereich gerade schwächelt, brauchen Mitarbeitende im Controlling Informationen auf Zeilenebene, um Ursachen zu identifizieren und Prozesse zu optimieren.
Hier wird klar: Ein „One-size-fits-all“-Dashboard gibt es nicht. Und genau das ist auch gut so! Unterschiedliche Rollen brauchen unterschiedliche Informationstiefen. Wenn wir das ignorieren, entsteht Frust: Entweder werden Entscheider:innen mit zu vielen Details überfordert – oder andere suchen sich mühsam die Informationen zusammen, die sie eigentlich sofort bräuchten.
👉 Die Lösung? Ein gutes Dashboard muss für jede Informationstiefe Antworten parat haben. Und dabei konkrete Fragen der Nutzer:innen direkt beantworten, ohne dass man erst zig Mal filtern und klicken muss.
Bewährt hat sich hier das 3-30-300 Framework – ein Konzept, das klar macht, wie wir Dashboards so gestalten, dass jede:r in seiner Rolle schnell die richtigen Infos findet.
3 Sekunden: In drei Sekunden muss ersichtlich sein: „Wo stehe ich gerade?“ Das kann ein Zielvergleich sein oder auch ein einziger wohl überlegter KPI. Ziel und Zweck sollte sein zu erkennen: Sind die Zahlen im grünen Bereich oder brennt irgendwo der Hut?
30 Sekunden: In dreißig Sekunden sollen einzelne übergeordnete Kategorien abrufbar sein. Filtern, Vergleiche anstellen, Trends erkennen: „In welchem Bereich läuft es nicht?“ Hier darf schon mal etwas mehr Kontext her – etwa Diagramme oder Kategorisierungen, die Muster sichtbar machen.
300 Sekunden: In fünf Minuten muss man alle Details finden, um fundierte Entscheidungen zu treffen. Hier sind Tabellen, detaillierte Aufschlüsselungen oder tiefergehende Analysen gefragt. „Warum läuft es nicht - und was kann ich tun?“
Das Schöne an diesem Framework: Es zwingt uns, unsere Dashboards funktional und nicht nur optisch zu denken. Gute Dashboards leben von Data Health und einer optimalen Informationskommunikation. Wer beim Design von Anfang an die Rollen, das Datenverständnis und die unterschiedlichen Fragen im Kopf hat, schafft nicht nur ein optisch ansprechendes Reporting, sondern ein Werkzeug, das echten Mehrwert liefert und damit auch genutzt wird.
Wie setzt du das 3-30-300 Framework in deinen Dashboards um? Oder kämpfst du noch mit Information Overload?